Die Geschichte der Saison 2024/25
Schaffhausen ist Schweizer Meister der Juniorinnen C-Liga.
Am Wochenende vom 1. und 2. März 2025 fand in Uzwil die Finalrunde der Junioren und Juniorinnen der Curling C-Liga statt. Mit dabei auch das Schaffhauser Team von Julia Chiapparini. Die jungen Schaffhauserinnen konnten sich nach soliden Leistungen den Schweizer Meistertitel der Juniorinnen C-Liga holen.
Es war einmal.
Was einmal als Märchen begann, endete in einer unglaublichen Geschichte. Noch im letzten Jahr spielten die beiden jungen Damen Chiara Rives und Aisha Ersahin im Team von Silvan Blättler die U15-Meisterschaften und waren sehr erfolgreich. Aus diesen beiden Teams mussten nun zwei neue Teams entstehen, da in der C-Liga nur noch ein Junge in der Juniorinnen-Liga zugelassen ist, und so wurde beschlossen, das Team aufzuteilen in einen Junior- und ein Juniorinnenteam. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob wir genügend Spielerinnen zusammenkriegen würden. Doch es zeichnete sich ab, dass Julia Chiapparini noch zu uns stossen würde, und dann war ja auch noch Dzvenyslava Kobernichenko, welche erst im letzten Jahr mit Curling begonnen hatte, in einem Team unterzubringen. So trafen sich die vier im Sommer zu einem gemeinsamen Kennenlerntag auf der Breite in Schaffhausen. Die vier verstanden sich auf Anhieb sehr gut, wenn auch die Charaktere unterschiedlicher nicht sein konnten. Julia, die Teambildende, Aisha, die Mutige und Kreative, Chiara, die Zurückhaltende, und Dzenyslava, die Erzählende und immer Aufgestellte. Doch genau dieser Mix schien dem Team gutzutun. Somit war klar, wir versuchen den Start in der C-Liga.
Qualifikation.
Wir starten also anfangs der Saison zur Qualifikationsrunde in Aarau. Noch lief nicht alles so, wie wir uns das vorgestellt hatten, und wir mussten mit einem Sieg und einer Niederlage wieder nach Hause reisen. Doch es war noch der entscheidende zweite Teil in Baden ausstehend. In Baden konnten wir uns enorm steigern, und so konnten wir uns im letzten Moment noch für die Finalrunde der besten vier Teams qualifizieren. Bereits jetzt hatten wir unser Ziel erreicht. Doch nun wollten wir mehr.
Finalrunde.
Galten die Ziele die Qualifikation zu überstehen noch als hoch, wurde plötzlich von einer realen Chance, eine Medaille zu erreichen, gesprochen, und das ausgerechnet von den Personen, die sich bereits fragten, ob denn ein Überstehen der Qualifikation überhaupt möglich sei. Die Antwort lieferten die vier gleich selber auf dem Eis. Im ersten Spiel durften sie gegen das Team aus Zug antreten. Eine knappe Partie endete mit einem traumhaft gespielten Steal für das Team aus Schaffhausen mit 8:6. Im zweiten Spiel der Finalrunde hatte man bereits die Möglichkeit, sich vorzeitig eine Medaille zu sichern, da Interlaken die ersten beiden Partien gewann. Die Schaffhauserinnen liessen nichts anbrennen und siegten souverän mit 9:1 gegen Wallisellen-Wetzikon. Somit war bereits jetzt klar, dass man im Finale gegen Interlaken antreten würde, und das letzte Round-Robin-Spiel war nur noch dazu da, den Gegner besser kennenzulernen. Das Spiel gegen Interlaken war über die ganze Partie sehr ausgeglichen, und das Zusatzend musste den Sieger herausbringen. Interlaken gewann die Partie schliesslich mit 9:7.
Spiel um den Sieg.
Nun kam es also zum erneuten Aufeinandertreffen von Schaffhausen und Interlaken. Nach der verlorenen Round-Robin-Partie machten wir ein paar kleine Anpassungen in der Strategie und Taktik. Somit konnten wir bereits nach drei Ends mit 5:1 in Führung gehen. Doch bekanntlich ist das Verwalten eines Vorsprunges nicht immer einfach, vor allem wenn der Gegner immer besser aufspielt. Das Schaffhauser Team konnte jedoch zum Ende jubeln, denn sie gewannen die Partie mit 6:5 und holten somit den Titel nach Schaffhausen.
Unglaublich, aber wahr. Was mit der Teambildung begann, endete im Schweizer-Meister-Titel der C-Liga-Juniorinnen. Eine unglaubliche Geschichte wurde hier geschrieben, und alles scheint noch irgendwie unreal. Doch bereits jetzt werden die Ziele wieder neu gesteckt, denn im nächsten Herbst geht die Reise vermutlich weiter, und das Team hat die Möglichkeit, sich für die höheren Ligen zu empfehlen, mit der Teilnahme an der B-/C-Qualifikation. (P. Lengweiler)
